18. Februar 2013

Wo wars am Besten? - Highlights meiner Reise

Eine Frage die mir immer wieder gestellt worden ist nach meiner Ankunft: Wo wars am Besten?
Nun, so einfach und in einem Satz zu beantworten ist das nicht, denn "Am Besten" ist nicht nur eine sehr individuelle Ansicht, sondern auch sehr breit gefächert. Deshalb habe ich mir überlegt darüber einen kleinen Blogartikel zu schreiben. Passende Musik dazu:


7. Februar 2013

Zweite Halbzeit und Endergebnis: ein Fazit über meine Reise

Für die ersten 3 Monate und die zweiten 3 Monate habe ich ja ein Fazit geschrieben mit einer kurzen Beschreibung der bereisten Länder und meiner persönlichen Meinung. Das würde ich nun noch gerne für die, in den letzten 4,5 Monaten, bereisten Länder auch machen, sowie ein Gesamtfazit ziehen.

Sri Lanka

Route: Negombo - Kalpitiya - Anuradhapura - Trincomalee - Arugam Bay - Ella - Negombo
Preislevel:                       Niedrig
Reisedauer:                     3 Wochen
Reisezeit ausreichend?   Nein, für den Süden war keine Zeit mehr
Bester Ort:                      Trincomalee
Beste Landschaft:           Ella
Beste Action:                  Kalpitiya
Größte Enttäuschung:     Safari
Freundlichkeitslevel:     7/10
Relaxtheit:                     8/10  

Sri Lanka ist eines der bereisten Ziele, die vorher überhaupt nicht auf meiner Liste standen. Die Entscheidung hierher zu reisen fiel, nachdem ich erfahren habe, dass die Kitesaison in Südostasien vorbei ist, sie in Sri Lanka aber grade anfängt und die Flüge mit Air Asia günstig sind. Hauptfokus lag also auf Kiten. Dazu kam dann noch die nette Überraschung, dass Rebecca mich besucht hat.
Sri Lanka ist anders als Südostasien. Es gibt kaum Backpacker und nur wenig touristische Infrastruktur (Touribusse, Hostels, Restaurants etc) Das macht das Reisen zwar etwas anstrengender, sorgt aber auch für günstigere Preise und weckt das Gefühl das "echte" Sri Lanka kennenzulernen und nicht eine westlich beeinflusste Version. Mir hat es hier gut gefallen und ich hoffe noch einmal wiederkommen zu können, dann für eine Motorradtour durch die Berge und Strandurlaub im Süden, für den wir keine Zeit mehr hatten. Die beste Atmosphäre und den besten Strand gabs in Trincomalee, abgefahrene Teeplantagen, Berge und Wasserfälle in Ella und die meiste Action am TRAUM Kitespot Kalpitiya. Die Safari war aufgrund schlechter Planung des Anbieters und horrender Preise leider ein Reinfall. Sri Lanka steht auf Platz 1 der "besten Reiseziele 2013" im Lonely Planet und auch ich finde: Es ist eine Reise wert!

Macau/Hongkong

Route: Macau - Hongkong
Preislevel:                      sehr hoch
Reisedauer:                    1 Woche
Reisezeit ausreichend?   Ja, fast schon zu viel
Bester Ort:                      Hafen von Hongkong
Beste Landschaft:           The Peak
Beste Action:                  Starworld Casino
Größte Enttäuschung:     Unterkünfte
Freundlichkeitslevel:     4/10
Relaxtheit:                     1/10  

Die Casinostadt Macau südlich von Hongkong war für mich als Pokerspieler ein fest eingeplantes Ziel. Praktisch auch, dass man von Hongkong aus günstig über den ganz großen Teich kommt. Bei meiner Ankunft musste ich leider feststellen, dass es das einzige Hostel in Macau nicht mehr gibt. Andere Übernachtungsmöglichkeiten zu günstigen Preisen sind kaum zu finden und somit musste ich mich mit diesem Rattenloch zufrieden geben:




Macau Stadt ist aber eigentlich ganz schön. In der Innenstadt sieht man klar den portugiesischen Einfluss und die Casinos sind einfach überwältigend. Hier kann man auch nachts eine Sonnenbrille tragen, so viel Leuchreklame gibt es! Mit genug Geld macht Macau also viel Spaß. Einziges Manko: 95% der Menschen in Macau sind Chinesen. Und die Mentalität liegt mir nicht so. Es geht oft nur ums Geld und Freundlichkeit hat keinen hohen Stellenwert, was den Eindruck doch etwas trübt. Auch die Kommunikation ist schwer, den kaum ein Chinese spricht Englisch und selbst Zeichensprache funktioniert nicht. Dazu kommt, dass es Chinesen zu peinlich ist bei Unwissenheit dies auch zu zeigen. Fragt man 3 Menschen nach der Richtung zum Hostel, bekommt man 3 verschiedene Richtungen, weil keiner Bescheid weiss, aber es keiner zugeben will.
Hongkong ist riesig. Für mich an diesem Punkt der Reise zu gross. Zu viele Menschen, zu viel Hektik und wieder eine der schlechtesten Absteigen meines Lebens:



Im Nachhinein habe ich aber das Gefühl der Stadt unrecht getan zu haben. Mit etwas mehr Geld und viel Energie um alles zu erkunden kann Hongkong eine faszinierende Metropole sein. Der Peak bietet eine wunderbare Aussicht und die abendliche Lightshow am Hafen ist definitiv ein Highlight! Endergebnis: Mit der richtigen Einstellung und genügend Geld lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall! Großer Bonus: Hongkong ist Visumsfrei und ein Visum für China gibt es hier in 3 Tagen (Deutschland:mehrere Wochen, viel Geld und einige Probleme). Guter Startpunkt für eine Chinareise also!

Vancouver (Kanada)


Route: Vancouver
Preislevel:                      hoch
Reisedauer:                    1 Woche
Reisezeit ausreichend?   Ja
Bester Ort:                      Downtown
Beste Landschaft:           Die Wälder im "Backyard"
Beste Action:                  Granville Island
Größte Enttäuschung:     keine?
Freundlichkeitslevel:     8/10
Relaxtheit:                     6/10

Wow! Vancouver war ein echter Volltreffer und hat mich positiv überrascht. Eigentlich wollte ich über L.A. und dann über Land Richtung Süden, aber wegen der Ein-/Ausreise Bedingungen in den USA habe ich das verworfen und lieber Tony und Katja besucht. Wettertechnisch hatte ich mit 15 Grad und Sonnenschein echt Glück, aber was mich fasziniert hat war die Freundlichkeit der Menschen! Busfahrer und Passagier verabschieden sich freundlich mitten in Downtown, überall bekommt man ein Lächeln und einen schönen Tag gewünscht! Dazu kommt, dass Vancouver wohl zu den abwechslungsreichsten Orten der Welt gehört: Strand, Großstadt, Stadtparks, Flüsse/Seen, einsame Wälder und im Hintergrund Berge mit dem Top-Skigebiet Whistler in kurzer Entfernung. 5 Minuten und man ist in einem wunderschönen Wald mit glasklarem Wasser und kann abschalten, da man stundenlang keinem Menschen begegnet! Super! Fazit: Ich komme definitiv wieder zum Snowboarden!

Mexiko

Route: Mexiko-Stadt - Puerto Escondido - Oaxaca - San Christobal - Palenque - Merida - Valladolid - Isla Holbox - Cancun - Isla Mujeres - Playa del Carmen - Cozumel - Tulum
Preislevel:                      Mittel
Reisedauer:                    2 Monate
Reisezeit ausreichend?  Ja
Bester Ort:                     Isla Holbox
Beste Landschaft:          San Christobal/Palenque
Beste Action:                 Rivera Maya
Größte Enttäuschung:    Chichen Itza
Freundlichkeitslevel:     7/10
Relaxtheit:                     7/10

Mexiko ist RIESIG! Auf der Karte ist das ja schon ersichtlich, aber das ich gleich ein paar 14 Stunden Busfahrten dort absolviere hätte ich nicht gedacht. In Asien ist man in 14 Stunden durchs halbe Land gefahren! Für meine Route habe ich 2 Monate gebraucht, wenn man den Nordern von Mexiko noch dazu nimmt, sollte man in meinem Reisetempo noch einen Monat mehr veranschlagen. Die Maya Pyramiden waren sehr geil und spannend! Nur Chichen Itza war trotz niedriger Erwartungen eine absolute Touristenfalle. Mehr Souvenirläden als Maya-Relikte und alle Pyramiden waren abgesperrt, renoviert und sahen aus wie vor 20 Jahren gebaut. Auch wenn es die meist fotografierte Pyramide ist: Den Besuch kann man sich sparen. Ganz anders dagegen die bergige Landschaft im Landesinneren. Zwischen San Christobal und Palenque gibt es coole Wasserfälle, Pyramiden und andere Naturwunder. Am wohlsten hab ich mich auf der Isla Holbox gefühlt, da dort die Mitreisenden cool und die Atmospähre tiefenentspannt war. Plus das beste Hostel der Reise: Tribu Hostel. Leider ist Mexico gerade an der Küste sehr "amerikanisiert". Viele Touristen, es geht nur ums Geld und damit geht der Flair etwas verloren. Dennoch gibt es hier viel Action, von Tauchen über Partys bis hin zu Kitesurfen. Fazit: Definitiv eine Reise wert, aber schon zu überlaufen.

Belize

Route: San Ignacio - Caye Caulker - Placencia
Preislevel:                      hoch
Reisedauer:                    1 Monat
Reisezeit ausreichend?   Ja, eher zu lang
Bester Ort:                      Caye Caulker
Beste Landschaft:           San Ignacio
Beste Action:                  ATM Cave
Größte Enttäuschung:     Placencia
Freundlichkeitslevel:     8/10
Relaxtheit:                     9/10

Belize ist relativ klein und umbekannt (Ist das ein Land? Wo liegt das?), hat aber einige schöne Flecken zu bieten. San Ignacio hat mich mit dem großen Angebot an Dschungeltouren überrascht und die ATM Cave war definitiv die beste Höhle die ich bisher gesehen hab! Preislich ist Belize leider weit vorne dabei, aber immerhin kann man hier auch mit US$ bezahlen. Ich habe 1 Monat für die paar Orte gebraucht, da ich allein 2 Wochen auf Caye Caulker verbracht habe. Zieht man das ab, reichen auch 2 Wochen. Placencia war der Absprungort für die Fähre nach Honduras und versprach traumhafte Strände, von denen ich aber weniger beeindruckt war. Das Durchschnittsalter dort liegt auch jenseits der 40 und das Preisniveau ist hoch. Ein Paradies für amerikanische Rentner. Sehr geil ist aber der Reggea Vibe auf den Inseln wie Caye Caulker. Karibikfeeling pur!

Guatemala

Route: Flores - Tikal
Preislevel:                      niedrig
Reisedauer:                    3 Tage
Reisezeit ausreichend?   als Kurzbesuch für Tikal: Ja
Bester Ort:                      Die Spitze der Pyramide zum Sonnenaufgang
Beste Landschaft:           Der Dschungel rund um die Pyramiden
Beste Action:                  Rope-Swing in Flores
Größte Enttäuschung:     Keine
Freundlichkeitslevel:      7/10
Relaxtheit:                      7/10

Von San Ignacio ist es quasi ein Tagestrip über die Grenze nach Flores, dem Basecamp für Ausflüge zu den Pyramiden von Tikal. Extra zum Weltuntergangstag am 21.12. bin ich also kurz rüber und der kurze Aufenthalt war sehr cool! Die Menschen sind freundlich, locker drauf, sprechen ein klares Spanisch (Gut für Sprachkurse!). Die Pyramiden von Tikal sind der wahnsinn! Eine RIESIGE Anlage, einiges rekonstruiert aber nicht modernisiert wie in Chichen Itza. Dazu eine einzigartige Umgebung (dichter Dschungel). Das Preislevel ist niedrig und passt damit gut in jedes Backpacker Budget. Der Ausflug hat Lust auf mehr gemacht und ich muss hier noch mal hin. Zum Spanisch lernen, für die Vulkanlandschaften im Westen und die tollen Seen.

Honduras

Route: Puerto Cortez - La Ceiba - Utila - San Pedro Sula
Preislevel:                      niedrig-mittel
Reisedauer:                    12 Tage
Reisezeit ausreichend?   Ja
Bester Ort:                      Utila
Beste Landschaft:           La Ceiba
Beste Action:                  Utila
Größte Enttäuschung:     Utila
Freundlichkeitslevel:      6/10
Relaxtheit:                      8/10

Honduras war der letzte Stopp der Reise und ich hatte hier nur ein Ziel: Das "Tauchparadies" Utila. Diese kleine Insel liegt eine Stunde Fährfahrt vor La Ceiba und nirgendwo in der Welt werden mehr Divemaster ausgebildet. Als Tauchfreak muss ich da natürlich hin! Viel mehr gibt es hier allerdings auch nicht zu tun: etwas in der Sonne liegen, mal einen Ausflug über die Insel und fertig. Das Koh Tao von Mittelamerika kann mit dem Original in meinen Augen leider nicht ganz mithalten, den es ist weniger erschlossen und die Strände können auch nicht viel. Wenn es dann noch 5 von 10 Tagen regnet, ist man mit einem guten Buch gut beraten. Imemerhin kann ich nun "Siedler von Catan" spielen ^^ Die Tauchgänge an sich waren eher durchschnittlich und damit etwas enttäuschend. Allerdings war ich auch nicht zur Hauptsaison da und konnte nicht auf der Nordseite mit Walesharks tauchen. Fazit: Wenns auf dem Weg liegt: Mitnehmen. Eine eigene Reise ist es aber nicht wert.

So, sind ja doch noch einige Länder die ich in dieser Zeit bereist habe. Ein Gesamtfazit in der die Fragen beantwortet werden: Wo wars am besten? Wo gabs das beste Essen/Landschaft/Party/Tauchen/Kultur? gibt es dann im nächsten Eintrag!

Ciao

Stan

4. Februar 2013

Reise zuende - Und nun?

Nun bin ich schon ein paar Tage in Deutschland und muss sagen: Es ist spannend, aufregend, fantastisch, kalt, gemütlich, gewohnt aber doch irgendwie anders. In mir herscht ein kleines Chaos und doch bin ich überglücklich und froh wieder da zu sein.
Es kommt mir vor wie ein neuer Reiseort: Ich muss mich erstmal zurechtfinden: Wo war noch mal die nächste Bank? Wo kann man was trinken gehen? Ist dies oder das noch da? Und was ist das da für ein Laden, den kenn ich noch gar nicht! Mein Empfang am Flughafen nach der wilden Rückreise war auch einsame Spitze! Rebecca und Mascha haben mich abgeholt und warteten am Ausgang auf mich. Und das obwohl ich ja nicht nur 5 Stunden früher als ursprünglich geplant gelandet bin, sondern durch viel Rückenwind auch noch 1 Stunde früher als angekündigt. Da hatte Becca´s Intuition mal wieder den richtigen Riecher! Gedankenübertragung? Seelenverwandschaft? Ich hab mich auf jeden Fall mega gefreut, dass ich nicht allein da stand :-D

1. Februar 2013

Rückreise a la Stan - Großartige Sachen gehen mit einem Knall zu Ende!

Viele haben es schon über Facebook mitbekommen das meine Rückreise nicht wie geplant verlief, aber hier noch einmal die ganze Geschichte im Detail:

Gestartet bin ich am 22.01. in La Ceiba, Honduras. Ca um 13 Uhr machte ich mich mit 3 anderen Travellern mit dem Taxi auf den Weg zum Busbahnhof. Dabei passierte dann schon das erste Missgeschick: Unser Fahrer fuhr uns doch glatt zum falschen Busterminal... Egal, sowas bringt mich ja nicht aus der Ruhe und flux bin ich zum richtigen Busterminal gelaufen. Dort bekam ich dann auch ohne Probleme ein Busticket.

29. Januar 2013

Danke! Thank You! Gracias! Merci! Terima Kasih!

Die Reise ist um und für mich ist es nun mal an der Zeit DANKE zu sagen:

DANKE an alle, die diese Reise möglich gemacht haben und mich davor, dabei und danach unterstützt haben! Ohne Euch wäre das nicht möglich gewesen! Ich gebe nun mein Bestes die wichtigsten Personen und Ereignisse chronologisch aufzuzählen:

22. Januar 2013

Unterwasser Blog: Treetanic ist verrückt!

Utila ist eine kleine Insel in Honduras südlich von Belize und mein nächster Stopp. Nach der etwas schaukeligen Fährenüberfahrt schwanke ich fröhlich durch den Ort auf der Suche nach einer Unterkunft. Als ich dann von einem hübschen blonden Mädel gefragt werde ob ich mir ihr Divecenter mal angucken will, kann ich nicht nein sagen. Und tatsächlich scheine ich hier einen Volltreffer gelandet zu haben: Dorms mit bequemer Matraze, einen Hauseeigenen Strand inkl. Beachvolleyball Feld, Hängematten und eine Bar mit Billardtisch und Couches. Dazu gute Preise zum Tauchen und mein Bett kostet nur 5$/Nacht. Klingt so als wäre Underwater Vision mein Zuhause für die nächsten 10 Tage!

 Beachvolleyball Feld und Tauchboot im Hintergrund

20. Januar 2013

Long Distance Insel Hopping - Die abwechslungsreiche Reise nach Utila

Einen Tag später als gedacht (verdammt, ich bleib aber auch IMMER auf Inseln stecken) mache ich mich früh morgens auf den Weg nach Utila, Honduras. Fähre nach Belize City, Bus nach Dangriga, Bus nach Placencia, so war der Plan der ersten Etappe. Im Bus erfahre ich dann aber das ich gar nicht den Bus wechseln muss, sondern direkt bis nach Mango Creek/Indepedencia durchfahren kann, um dann mit nem Wassertaxi auf die Halbinsel überzusetzen: Noch besser! Die Busfahrt verläuft reibungslos und ich mache mich mit 5 anderen Backpackern auf den Weg zum Wassertaxi. Dort läuft dann doch tatsächlich das Spiel Dortmund - Real Madrid im TV und ich sehe einen Banner aus Geseke im Hintergrund! Ein Stück Heimat irgendwo im Nirgendwo :-) Dazu gewinnt Dortmund noch 2:1 Juchhee!